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Basiskoffer Webdesign

Ich komme viel herum. Als passionierter Globetrotter habe ich eine ganze Menge Länder bereist. Mal hatte ich während einer Reise ein klares Ziel vor Augen, das es zu entdecken galt und mal lies ich mich treiben. Ähnlich bewege ich mich auch im Web. Als Designer und Blogger durchstreife ich Woche für Woche mehrere hundert Seiten. Angefangen von der Recherche für eigene Projekte oder Blogartikel, über Besuche der einschlägigen Nachrichtenportale, die man vermutlich als Trampelpfade bezeichnen könnte, bis hin zu ausgiebigen Einkaufstouren, bei denen man niemals Schlange stehen muss, was ich sehr schätze. Zahlreiche Linktipps meiner Leser führen mich zu Orten, die ich vermutlich aus eigenem Antrieb heraus niemals entdeckt hätte. Von kurios, über informativ oder gar essentiell wichtig, bis erheiternd ist alles dabei.

Das Medium Internet prägt mich spätestens seit meiner Diplomarbeit 1999. Ich habe für Konzerne wie Preussag und Salzgitter AG die allerersten Webauftritte auf den Weg gebracht. Damals waren das überschaubare Projekte und noch viel freier hinsichtlich ihrer Restriktionen und Konventionen als man es heute in den allermeisten größeren Projekten vorfindet. Einen krassen Beleg für die Konformität von Webauftritten sind aktuell sicherlich deutsche Nachrichtensites, die sich hinsichtlich des Aufbaus, des Inhaltes aber auch in Bezug auf das Design kaum noch unterscheiden. Dieser, auch durch das Werbemitteldiktat hervorgerufene, Einheitslook zahlreicher Nachrichtenmarken im Web ist aber gleichzeitig eine Chance für all diejenigen, die sich bewusst unterscheiden wollen. Ein Bruch mit dem bestehenden Raster erleichtert dies und ist unabdingbar, wenn man Eigenständigkeit und Wiedererkennbarkeit erreichen will.

Egal ob ich in den Flieger steige oder ob der Relaunch eines neuen Projektes ansteht, ich habe immer ein paar Sachen dabei, ohne die ich nicht losziehe. Packen wir doch einmal einen Koffer, mit dem sich ein Webauftritt in Bezug auf das Design und die Aufbereitung der Inhalte bestens realisieren lässt. Ich habe deshalb einmal einen “Basiskoffer” zusammengestellt, der mit elementaren Komponenten befüllt ist und mir bei jedem Projekt zur Seite steht.

Aufbau

Aufbau

Ein guter Aufbau ist die Basis, das Schuhwerk gewissermaßen. Der Aufbau folgt dabei dem Inhalt, nicht umgekehrt. Nur so wird kein Korsett sondern ein Maßanzug draus. Bevor der erste Griff in die Farbpalette erfolgt, sollte der “grobe Rahmen”, das Gerüst stehen. Während der Konzeptionsphase wird der gesamte Inhalt sondiert und hinsichtlich seiner Position innerhalb des Webauftritts geordnet und strukturiert. Dabei kann z.B. auffallen, dass weder eine rechte Spalte noch eine linke von Nöten sind. Der Wunsch des Kunden bezüglich einer emotionalen Ansprache könnte wiederum eine zentrale Bühne für großformatige Fotos erforderlich machen. Der zukünftige Aufbau entwickelt sich also aus dem Projekt heraus. In dieser Phase der Konzeption wird nach dem Ausschlussprinzip vorgegangen. Hier wird man bereits sehen können, wie der Auftritt später NICHT aussehen wird.

Corporate Design

Corporate Design

Als Freund von Konsistenz beginnt eine Entwurfsphase bei mir mit zwei elementaren Schritten. 1. In einer Recherche werden die Mitbewerber unter die Lupe genommen, vor allem die direkten Nachbarn, also jene mit ähnlichem Standort bzw. ähnlicher regionaler Ausrichtung. 2. Sofern vorhanden, schaue ich mir das Corporate Design-Handbuch des Auftraggebers an. Hier erlebe ich direkt zu Beginn oftmals Überraschungen. Wenn große Unternehmen oder gar Konzerne ihre Vorgaben in einer einseitigen Word-Datei bereithalten, kommt man schon einmal ins Grübeln. Und das kommt häufiger vor, als man glaubt. In jedem Fall werden die Vorgaben gewissenhaft durchleuchtet und die Basiselemente zusammengetragen.

Der Blick in das CD des Unternehmens schließt von vornherein einige Gestaltungsansätze aus. Nicht der eigene Gusto, sondern Hausfarben, Hausschriften und eventuell ein Gestaltungsraster legen den Rahmen fest, in dem man sich bewegen kann. Dieser ist immer noch groß genug um zahlreichen Alternativen herauszuarbeiten. Gibt es keine oder nur sehr weiche Vorgaben, werden alle Designansätze so aufbereitet, dass sie in ein späteres Corporate Design-Handbuchs münden. Es gilt also in nachvollziehbare Raster zu denken und zu gestalten. Die Einheitlichkeit des Erscheinungsbildes in digitalen und klassischen Medien ist eines der Ziele, das es zu erreichen gilt. Einheitlichkeit darf dabei nicht mit Gleichmacherei missverstanden werden. Adaption und Anlehnung sind die entscheidenden Schlüsselwörter an denen ich mich orientiere. Gegebenenfalls muss man auf Kundenseite, noch etwas Überzeugungsarbeit leisten, wenn Broschüren “1:1 ins Netz” gestellt werden sollen.

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