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Aus „Fachhochschule Flensburg“ wurde „Hochschule Flensburg“

Der alte Name wurde als „nicht ausreichend und nicht mehr richtig“ erachte. Die FH Flensburg, 1886 gegründet, heißt seit wenigen Wochen Hochschule Flensburg. Neben dem Namen wurde im Rahmen der Neupositionierung auch das Corporate Design grundlegend erneuert.

In Schleswig-Holstein ist die HS Flensburg die erste Fachhochschule, die eine solche Umbenennung vollzogen hat. In den 1970er Jahren, als man Ingenieure ausbildete, habe der Name Fachhochschule noch gepasst. Mit 20 Studiengängen von Maschinenbau über Informatik bis zu Krankenhausmanagement und Energiewissenschaften, entspräche diese Bezeichnung nicht mehr dem Angebot. Mittlerweile sei die HS Flensburg breiter aufgestellt als manche Universität – auch das soll das neue Erscheinungsbild zum Ausdruck bringen.

In der offizielle Pressemeldung heißt es über den Wechsel:

Auslöserin für den Prozess der Umbenennung war die vor knapp zwei Jahren ins Amt gekommene Hochschulratsvorsitzende Cathy Kietzer: „Nach einer ersten Besichtigung der Hochschule empfand ich diesen Namen Fachhochschule als nicht ausreichend und nicht mehr richtig – für all das, was es hier gibt und wofür die FH heute steht“.

Das Besondere an dem von den Medieninformatikern im Hause entworfenen Firmenzeichen: Neben einem generellen Hochschullogo kann jeder Mitarbeiter sein eigenes Logoprofil nutzen. „Eine Hochschule besteht aus einzelnen Individuen, deren Summe die Hochschule ausmacht“, so Hochschul-Präsident Prof. Dr. Holger Watter.

Hochschule Flensburg Logo, Quelle: HS Flensburg
Hochschule Flensburg Logo, Quelle: HS Flensburg

Kommentar

Eine wunderbare Idee, das Logo als dynamisches Zeichen anzulegen, handwerklich gut umgesetzt. Zudem ein spannungsvoller Kontrast aus Slab-Serife (Cargan), die Bodenständigkeit vermittelt, und der abstrahierten Bildmarke, die dank eines starken Farbkonzeptes Einzigartigkeit verkörpert. Kaum zu glauben, dass die ehemalige FH über mehr als zwei Jahrzehnte mit diesem Unfall von Logo unterwegs gewesen ist. Der Umstand, dass das gesamte Corporate Design hausintern entwickelt worden ist, muss gleichfalls als bemerkenswert bezeichnet werden.

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Dieser Beitrag hat 27 Kommentare

  1. Dürfen sich die Individuen ihr Logoprofil selber aussuchen/zusammenstellen oder wird dieses jeweils auf Basis eines Algorithmus aus den Namen abgeleitet? Wenn Informatiker im Spiel sind… :)

    1. Aus dem Namen und der Funktionsbezeichnung wird ein sogenannter Hash-Wert berechnet – eine einheitlich 160 Bit lange Bitfolge – und diese wird nach einem bestimmten Algorithmus in das individuelle Logo umgesetzt.

  2. “mit diesem Unfall von Logo” Ich musste sehr lachen. Aber noch mehr, als ich das alte Logo gesehen habe :)
    Die Cargan ist eine sehr gute Wahl für das neue Logo!

  3. Neben einem generellen Hochschullogo kann jeder Mitarbeiter sein eigenes Logoprofil nutzen. „Eine Hochschule besteht aus einzelnen Individuen, deren Summe die Hochschule ausmacht“, so Hochschul-Präsident Prof. Dr. Holger Watter.

    Großes Kino! Gefällt mir richtig richtig gut. Keine Ahnung wie die vorher jemals mit dem alten Logo leben konnten.

  4. Der Norden eben – alles richtig gemacht, was man richtig machen konnte. Gefällt mir richtig gut!

  5. Eine Gemeinschaft ist immer mehr als nur die Summe der Einzelnen. Eine Gemeinschaft hat einen eigenen Charakter, eine eigene Seele, die nicht abhängt von einzelnen Menschen.

    Das wird hier offenbar verneint; es wird gerad nur der Individualismus betont. Oder sollte man sagen: Egoismus?

    Herrn Watter ist hier also deutlich und klar zu widersprechen. Wenn aber die Grundaussage schon falsch ist, kann das Logo auch nicht gefallen. Für mich wirkt es somit mehr spaltend als verbindend. Aber vielleicht drückt er ja die Realität dort aus. Das wäre sehr schade.

    1. “Eine Gemeinschaft ist immer mehr als nur die Summe der Einzelnen. Eine Gemeinschaft hat einen eigenen Charakter, eine eigene Seele, die nicht abhängt von einzelnen Menschen.”

      Genau das ist eine rückwärtsgewandte Sichtweise – wie Wolf Lotter in der aktuellen Ausgabe der brand eins (05/2016) meint und stichhaltig und lesenwert dargestellt hat.

    1. Es ist ja immer mindestens ein Streifen an der Grundlinie des H ausgerichtet (das kann man schön an dem GIF sehen). Wenn alles an den Grundlinien ausgerichtet wäre, ginge wahrscheinlich einiges an Dynamik verloren.

    1. Beide Hochschulen verfügen in der Tat über ein dynamisches Zeichen, das je nach Studiengang und Einrichtung variiert. Meines Wissens verfügt nur die HS Flensburg über individuelle Versionen auch für Professoren und Mitarbeiter.

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