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Auf dem Weg zur Stadtmarke – Wettbewerb in Bielefeld gestartet

bielefeld

In Bielefeld ist man seit November 2015 dabei, ein einheitliches Erscheinungsbild und Vermarktungskonzept auf den Weg zu bringen. Die Bielefeld Marketing GmbH sucht nun im Rahmen einer Ausschreibung eine Agentur für die Erstellung des Corporate Designs.

Bielefeld Marketing geht derzeit gemeinsam mit der Stadt Bielefeld neue Wege in der Imagearbeit, um die Stärken des Zentrums der Region Ostwestfalen-Lippe künftig konsequenter und zielgerichteter zu vermarkten. Im Rahmen des Ende 2015 begonnenen Bielefelder Stadtmarken-Prozesses haben unter anderem bereits 5.500 Menschen bei einer großen Befragung zu den Qualitäten der Stadt mitgewirkt. Für die Umsetzung der künftigen Vermarktungsstrategie wird nun ein neues variabel einsetzbares Gestaltungsprinzip gesucht.

Interessierte Agenturen oder Agentur-Zusammenschlüsse können sich bis zum 22. Juli 2016 ausschließlich per Mail um die Teilnahme am Wettbewerb bewerben. Bis zum 27. Juli erhalten vier Agenturen eine Einladung zur Teilnahme am Wettbewerb. Für die Beteiligung an der Präsentation des Gestaltungswettbewerbs erhalten die teilnehmenden Agenturen ein Honorar von jeweils 3.000 Euro (zzgl. MwSt.).

Alle Informationen zum Bielefelder Stadtmarken-Prozess und zum Agenturwettbewerb unter: www.bielefeld-marketing.de/stadtmarke

Dieser Beitrag hat 18 Kommentare

  1. Bleibt für mich die Frage, warum die gesuchte Agentur schon Referenzen im Stadtmarketing haben muss. So fallen schon einmal tausende potenziell gute (vor allem kleine kreative) Büros aus dem Raster. Schade, da Marke eben Marke ist und viele Agenturen die Fähigkeit haben das gewünschte System zu erarbeiten.
    Natürlich ist es hilfreich, wenn man sich schon einmal mit den Abstimmungswegen innerhalb einer Stadt auseinandergesetzt hat. Da sind zuerst einmal die politischen Spieler, aber auch Wirtschafts- und Kulturvertreter … der Gegenwind wird hart. Aber hierzu gibt es aus meiner Sicht den Auftraggeber, der die stadtinternen Abstimmungen führen und moderieren muss. Die Agentur bleibt beratend im Hintergrund.

    … und ich würde mich nicht wundern, wenn es am Ende eine Agentur (oder ein Agenturverbund) aus der Stadt selbst wird. Das ist richtig, weil “erklärbarer” gegenüber den Bewohnern und Steuerzahlern aus Bielefeld selbst. Aus der Erfahrung heraus machen sich bei einem so offenen Aufruf/Ausschreibung sehr viele Agenturen die Mühe sich zu bewerben – welches auch schon ein Aufwand an sich ist, um den Bezug zur Stadt etc zu zeigen. Dann aber aus dem Raster zu fallen, weil man aus einer anderen Stadt ist, ist schade.
    Die offene Ausschreibung ist aber aus Sicht der Auftraggeber verständlich, damit man sich nicht angreifbar macht und sich darauf berufen kann. falls sich jemand wegen ungerechter Behandlung aufgrund zu enger Ausschreibungsregularien meldet.

  2. Das* ist halt wegen der Verargumentierbarkeit der dann getroffene Auswahl innerhalb der Stadtverantwortlichen. Stichwort Sicherheitsdenken.

    Sicherheitsdenken der Entscheider und viele Entscheider, die sich gegenseitig UND nach oben ihre Entscheidung absichern müssen, das beißt sich immer mit echter Kreativität.

    Aber so ist das eben oft mit größeren Projekten, bei denen ein Gremium am Ruder sitzt.

    David Ogilvy, Erzkreativer, Texter-Urgestein und Agenturgründer ‘rang the bell’ (figürlich für: zog die Notbremse), als er hörte, er solle für eine Seiden-Gesellschaft antreten mit über 11 Entscheidern … .

    Ein echter Kreativer weiß, das wird dann nix und ist schlecht für zukünftige gute Referenzen, die er als damals noch kleines ehrgeiziges Büro aber brauchte nach seinen komischen Fönherstellerkunden (I needed the money …) Und das hatte nix mit der Ablehnung von ‘demokratischem Design’ zu tun, sondern war eine strategische Frage, welche Kunden er in Zukunft denn nun haben wollte und für was er stehen wollte.

    Gut, er war Werber und kein Schön-Schön-Grafiker. (Von ihm: “The more you tell, the more you sell.”).

    Disclaimer: Ich arbeite beispielsweise bewusst nicht für Stadt- und Touristenmarketeers, sage das denen auch und nehme an solchen Ausschreibungen mangels Masochismus nicht teil. Aus gutem Grund: Spart allen Betroffenen beider Seiten Zeit ;-)

    Muss nicht jeder so machen, jeder hat seine eigenen Gründe.

    *“Bleibt für mich die Frage, warum die gesuchte Agentur schon Referenzen im Stadtmarketing haben muss.”

Kommentare sind geschlossen.

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