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Plakat zum 78. Auto-Salon Genf

Auto Salon Genf 2008

Das Plakat zum 78. Genfer Auto-Salon wurde von Polyconsult aus Bern gestaltet. Die Idee zum Plakat beschreiben die Verantwortlichen wie folgt: “Am nächsten Salon wird das Auto gleich doppelt im Fokus des internationalen Interesses stehen: Faszinierend ist auf der einen Seite der Blick auf die unerschöpfliche Vielfalt neuer Kreationen. Und mit kritischem Auge wird verfolgt, welche Antworten auf die Herausforderungen der Umwelt gegeben werden. Das Salon-Sujet 2008 symbolisiert dieses Spannungsfeld zwischen Emotionalität und ökologischer Verantwortung, in dessen Blickpunkt die automobile Zukunft präsentiert wird.”

Die Idee ist sehr schön umgesetzt. Natürlich mag ich auch die Typo. Allerdings wurde die DIN an einigen Stellen abgewandelt (G und Ziffern).

Ich werde selbst vom 03. bis zum 05. auf Einladung von General Motors in Genf sein und mir Trends und Neuheiten aller Automobilmarken anschauen und einige Gespräche führen, darunter mit Mark Adams, Vice President, GM Europe Design. Ich werd’ auch mal sehen, was der Loremo macht und welche Konzeptautos der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das ganze werde ich aus der Perspektive als Designer angehen und anschließend über das ein oder anderen Thema dann an dieser Stelle berichten.

Dieser Beitrag hat 28 Kommentare

  1. @Alexander
    Danke für Deinen Kommentar. Es ist tatsächlich so, dass im Design Tagebuch, und im übrigen auch bei vielen anderen Blogs, die Anzahl der Kommentare mit negativer Kritik meist höher ist, als die Zahl der Befürworter. Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass viele Designer ihre eigene Arbeit stets besser bewerten, als die der Kollegen. Ein “gut gemacht” geht deutlich schwerer über die Lippen, als ein “na ja, hätte man besser machen können”.
    Wir Gestalter befinden uns untereinander im (sportlichen) Wettbewerb. Jeder buhlt um die Gunst des Kunden und möchte ihn mit kreativen Ideen einfangen. Daher ist es schon nachvollziehbar, dass z.B. bei einem Pitch jeder als erster durchs Ziel gehen möchte und die Entwürfe der Mitbewerber eher schlecht als recht bewertet.
    Bei den zahlreichen Designstudenten, die sich ebenfalls hier tummeln, dürfte der Ehrgeiz nicht minder groß sein. Auch der kann ein Ansporn für eine negative Äußerung sein. Ich sehe in diesem Fall allerdings weniger einen Schaden für die Branche, als einen Entwicklungsprozess, den vielleicht jeder Kreative durchläuft. Die Auseinandersetzung mit den Arbeiten Anderer ist Nahrung und Herausforderung zugleich, die einen wichtigen Impuls für die eigenen Kreationen liefert. Und hier spreche ich auch für mich selbst.

    Kritisch finde ich lediglich, wenn Inhalt von Diskussionen ausschließlich der individuelle Geschmack und nicht die vielen formalen, handwerklichen und gestalterischen Aspekte einer Arbeit ist. Kritik mit wenig Substanz fliegt in den meisten Fällen auf. Das ist ein Selbstreinigungsprozess. 10 Argumente a la “sieht kitschig aus” können mit einem substanziellen Argument ausgeglichen werden. Das gilt natürlich auch entgegengesetzt. Daher würde ich mir keine Sorgen machen, wenn ein Entwurf mehr negative als positive Kritik einstecken muss. Ich habe bislang noch kein Logo oder kein Design gesehen, das bei ALLEN ankommt. So etwas scheint es gar nicht zu geben ;)

    Ich halte das Plakat übrigens auch für sehr gelungen! Gerade der minimalistische Bezug zum Thema Automobil finde ich hervorragend. Idee und Umsetzung ist wunderbar. Endlich mal ein Plakat, bei dem eben nicht ein globiges Auto abgebildet ist und wieder einmal die pure Langeweile verbreitet, wie es die Cover von Autobild, Autozeitung, ADAC etc. Monat für Monat vorführen. Aber solche Diskussionen wird es (hoffentlich) immer geben: Wird man zu figürlich und direkt heißt es, es sei langweilig und naiv. Wird man zu abstrakt muss man mit der Kritik der Bezugslosigkeit klar kommen. Dies dürfte für die Kreativen von Polyconsult ein Leichtes sein, denke ich.
    Hier noch einmal zum Vergleich die Diskussion zum Thema Logo der IAA, bei dem ein Automobil im Mittepunkt steht und das natürlich mehr negative als positive Kritik hat einstecken müssen :-)

  2. Beliebig und stereotyp wie meine Kommilitonen sagen würden.

    Ein Auge ist für eine Messe wohl so in etwa das abgegriffenste was sich finden lies überbacken mit etwas simpler Effekthascherei und dem Sternchenpinsel aus Photoshop.

    Ich will jetzt nicht sagen, dass es schlecht ist, sondern nur, dass es auch für den Amateurwebdesignerkurs an der Volkshochschule werben könnte.

  3. @Achim – bis auf den letzten Absatz bin ich völlig d’accord mit Ihren Gedanken. Solange argumentativ kritisiert wird, warum etwas gut oder schlecht ist, sehe ich es als fruchtbar und nicht destruktiv an.

    Natürlich darf man im Gestaltungsprozess Kundenvorgaben bzw -wünsche nicht außen vorlassen. Wer aber seine Gestaltungsmaximen dafür komplett aufgeben muss (vielleicht musste es ja in diesem Fall der Gestalter dieses Plakates nicht, dann umso schlimmer!) sollte sich ernsthaft Gedanken über seine Überzeugungen als Gestalter machen oder gar eine andere Profession suchen.

    Und dass generell eher getadelt als gelobt wird liegt sicherlich am Gestalterego. Erst wenn man völlig den Realitätssinn und somit auch die Fähigkeit für Lob anderer Arbeiten verliert darf über die Selbstverliebtheit der Gestalter gestritten werden. Eine gesunde Arroganz fordert und fördert.

    Amen.

  4. das die postings eines blogs (oder auch in foren) konträr sind, liegt in der natur der sache. dieser effekt tritt nicht nur bei den grafikern auf, sondern ist bei anderen themengebieten ebenfalls zu beobachten.

    das problem beim thema grafikdesign ist nur, dass jeder das recht hat sein individuelles geschmacksempfinden zu äußern, persönlicher geschmack allerdings kaum darüber entscheidet ob design wirklich gut oder schlecht gedacht und umgesetzt wurde.

    es stimmt schon, es gibt hier eine menge leute ihr geschmacksempfinden äußern, dies aber objektiv und fachlich nicht untermauern.

Kommentare sind geschlossen.

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