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2020 oder 20020? – Madrid stiftet als Olympiabewerber Verwirrung

Logo Madrid 2020

Logo Madrid 2020

Baku und Tokio (tokyo2020.jp) haben schon eins, nun hat auch Spaniens Hauptstadt Madrid ein Logo, mit dem sich die Stadt um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2020 bewirbt. Anders als bei den beiden Mitbewerberstädten gerät man als Betrachter des Logos für Madrid ins stutzen. Plant die Stadt nun die Ausrichtung der Sommerspiele im Jahr 2020 oder im Jahr 20020? Letzteres suggeriert jedenfalls die in der vielfarbigen Bildmarke abgebildete Ziffernfolge. Oder sind dies gar keine Ziffern?

Logo Madrid 2020

Es braucht eine Weile, bis die Bildmarke, im wahrsten Sinne des Wortes, entziffert ist. Die fünf Bögen, so die offizielle Erklärung, sollen an die „Puerta de Alcala“ erinnern. Das neoklassizistische Bauwerk zählt zu den Wahrzeichen Madrids. In die farbigen Bögen eingelassen wurde die Jahreszahl „2020“, aber nicht nur das. Offenbar hielt man es für eine gute Idee, zusätzlich noch den Anfangsbuchstaben der Stadt einzuarbeiten und zwar in Überlagerung mit der ersten „0“. So ließt sich die in weiß gehaltene Wort-Zahl-Kombination wie „20020“.

Logo Madrid 2020

Das Logo entstand im Rahmen eines Designwettbewerbs. Entworfen hat es Luis Peiret, ein 22-jähriger Student aus Zaragoza. Er erhält für seine Arbeit 6.000 Euro. Meldungen in spanischen Medien zufolge, soll Peiret ursprünglich einen ganz anderen Entwurf eingereicht haben. Unter dem Motto Logo „M20“ legte er einen Entwurf vor, der erst auf Geheiß des Bewerbungskomitees von ihm abgeändert wurde.

In spanischen Medien trifft das Logo auf breite Ablehnung. Auch der Vorgang selbst, das Eingreifen des Komitees in den Gestaltungsprozess, wird auf Twitter und Facebook & Co. heiß diskutiert.

Als Schriften kommen übrigens die Baar Sophia sowie die Futura zum Einsatz.

  • www.madrid2020.es

Dieser Beitrag hat 18 Kommentare

  1. Habe auch spontan 20020 gelesen.

    Dabei wäre es meiner Meinung nach sehr einfach,aus der 200 ein eindeutigeres m zu machen:

    Ich finde es übrigens gar nicht so schlecht.

  2. Die Idee zu M20 finde ich grundsätzlich gar nicht schlecht. Ähnlich wie bei S21 bekäme die Sache eine prägnante Abkürzung, die keiner weiteren Erklärung bedürfte – vorausgesetzt, sie setzte sich dann auch durch. Aber leider ist es auch meiner Meinung nach so, dass in der entgültigen Version zu wenig von der Idee zu erkennen ist.
    Mathis

  3. Zuerst dachte ich an eine Krone ^^
    Beim zweiten Blick sah ich ”m2020” , wennleich mir auffiel das dies auch ”20020” heißen könnte , nungut. An Farben fehlt es dem Logo jedenfalls nicht , dennoch bin ich der Meinung das hier die Message fehlt . Das ist genau so einfallslos als würde Berlin das Brandenburger Tor als Logo für eine Olympiakandidatur wählen .
    Nach 2016 haben die Organisatoren wieder mal ein Logo präsentiert das sehr viel Freiraum für Eigeninterprätationen lässt :

    2016 :

    2020 :


  4. Ein schönes Beispiel dafür was passiert wenn Komitees, Möchtegern-Profis und künstlerisch begabte Auftraggeber sich in Gestaltungsprozesse, Markenbildung und Werbung einschalten und mitmischen wollen. Das Ergebnis ist meistens nicht zufriedenstellend… Viele Köche verderben ja bekanntlich den Brei. Viva M20!

Kommentare sind geschlossen.

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